ZDF planet e. - Streitfall Windenergie (Fernsehbericht)

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Interessanter Fernsehbericht über Pro und Contra Windenergie

Für die einen geht der Windkraftausbau nicht schnell genug. Für die anderen bedeutet er die Zerstörung der letzten Naturräume. Der Streit um den Ausbau spitzt sich zu.
Bis zum Jahr 2032 soll die Fläche deutlich wachsen, die für Windräder zur Verfügung steht. Auf das Vierfache des aktuell genutzten Terrains.

Streitpunkt Naturschutz

Damit werden auch Landschaftsschutzgebiete und Wälder Windkraftanlagen weichen müssen, Deutschlands ohnehin rare Lebensräume werden weiter zerschnitten. Naturschützer halten das für den falschen Weg. Der Biologe Wolfgang Epple wählt dafür drastische Worte: "Es ist ein Feldzug, den die Windkraftindustrie seit Jahren gegen den Naturschutz führt und vorerst auch gewonnen hat."

Um den Ausbau zu beschleunigen und Hemmnisse aus dem Weg zu räumen, wurde unter anderem das Bundesnaturschutzgesetz geändert. Der Betrieb von Windenergieanlagen liegt nun im überragenden öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesumweltministeriums, verteidigt die Gesetzesänderung: "Wir müssen schnellstmöglich wegkommen von der Nutzung fossiler Energien und deshalb die erneuerbaren Energien dringend ausbauen."

Streitpunkt Versorgungssicherheit

Aber heißt "weg von den Fossilen und hin zu den Erneuerbaren" auch Versorgungssicherheit? "Ja, wir erreichen mit den Erneuerbaren Energiesicherheit, weil wir den gesamten erneuerbaren Energiemix nutzen," ist Simone Peter vom Bundesverband Erneuerbare Energien überzeugt. Michael Beckmann, Professor für Energieverfahrenstechnik, ist da weniger optimistisch. "Da gibt es verschiedene Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass die gesicherte Leistung von Windkraftanlagen an Land bei zwei Prozent liegt."

"planet e." beleuchtet die Herausforderungen und Konflikte um die Technologie und trifft Befürworter wie Gegner der Windkraftindustrie. Dabei geht der Film auch der Frage nach, ob es überhaupt zu schaffen ist, die installierte Nennleistung der Windkraft an Land von aktuell knapp 59 Gigawatt auf 160 Gigawatt bis 2040 zu erhöhen. Schließlich braucht es dafür viele Fachkräfte, die absehbar nicht verfügbar sind, und begehrte Rohstoffe, deren Herkunft sich auf wenige Länder konzentriert.

Kompletter Bericht: https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-streitfall-windenergie-100.html

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