Stichwahl in Erbendorf: Reger folgt auf Donko

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Der bisherige Zweite Bürgermeister wird der neue Chef im Erbendorfer Rathaus. Wie vor zwei Wochen lag Johannes Reger (CSU) auch bei der Stichwahl gut 380 Stimmen vor Bernhard Schmidt (Freie Wähler).

Dabei war der Sieger bei der Auszählung im Rathaus gar nicht persönlich anwesend. Eine Infektion zwang Johannes Reger, von zu Hause aus mitzufiebern. Gegen 19.15 Uhr dann für ihn die Erlösung. Gemeindewahlleiter Hans Donko teilte seinem Nachfolger nach ersten Zwischenständen telefonisch auch das Endergebnis mit. So hatten von den 3224 der 4123 Wahlberechtigten, die ihren Briefwahlschein abgegeben hatten, 1797 (55,9 Prozent) für Reger gestimmt. 1418 (44,1 Prozent) von ihnen wollten dagegen lieber Bernhard Schmidt neuen Bürgermeister.

Reger zeigte sich "riesig erleichtert" nach seinem Erfolg, von dem er zu Hause erfahren habe. Er liege aufgrund einer möglichen Infektion seit Samstag flach und müsse sich "etwas schonen". Das hielt ihm aber nicht davon ab, mit seinem Team, mit dem er telefonisch in Kontakt stehe, etwas zu feiern. Überhaupt sei sein Sieg das Ergebnis einer Mannschaftsleistung und nicht die eines Einzelnen.

Sein jetziges Resultat und das bei der Stadtratswahl vor zwei Wochen sieht der 53-Jährige "als gute Basis für die kommenden Jahre für eine erfolgreiche Arbeit", auch zusammen mit den anderen Fraktionen. Ein "langer Wahlkampf" sei nun vorbei, wobei er die 14 Tage bis zur Stichwahl als "heißeste Zeit" in Erinnerung behalten wird. Doch jetzt gelte es, "nach vorne zu schauen" und auch die Bürger, die ihn nicht gewählt hätten, für eine "gedeihliche Arbeit" mit einzubeziehen.

Bei Bernhard Schmidt war die Gefühlslage zwiegespalten. Einerseits sei er "etwas enttäuscht", andererseits erfreue er sich über ein "respektables Ergebnis". Dass es möglicherweise zu mehr hätte reichen können, dazu hatte er sich beim Auszählen mit Blick auf die "gleich hohen Stapel mit gefalteten Briefwahlunterlagen" Hoffnungen gemacht. "Es hat sehr spannend ausgeschaut." Auch der gute Ausgang der Podiumsdiskussion Ende Januar hatte ihn zuversichtlich gestimmt. Doch wie es letztlich ausgehen würde, habe der 47-Jährige wegen der Coronakrise und den deshalb abgesagten Wahlveranstaltungen nicht einschätzen können. "Es gab kein Feedback" wie in einem normalen Wahlkampf, weshalb er in der Luft gehangen sei.

Schmidt zeigte sich im Gespräch mit Oberpfalz-Medien als fairer Verlierer und gratulierte dem Gewinner. Jetzt zähle, "in den nächsten sechs Jahren eine gute Stadtratsarbeit zu machen".

Quelle: Onetz

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