"Bleiben Sie alle gesund"

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Der erste Wahlgang vor zwei Wochen hat noch keine Klarheit geschaffen, wer der Nachfolger des scheidenden Bürgermeisters Hans Donko (CSU) wird. Nun müssen die Erbendorfer noch einmal ran - und zwar per Briefwahl. Das macht das Rennen nicht weniger spannend.

Von der grandiosen Podiumsdiskussion im Kolpinghaus, über die flotten Auftaktveranstaltungen von CSU, SPD und Freien Wählern bis hin zum Ausbremsen durch das Coronavirus. Es waren wahrlich anstrengende und ungewöhnliche Wochen für Johannes Reger (CSU), Bernhard Schmidt (FW) und Jochen Neumann (SPD), der sich mit 18,7 Prozent nach der ersten Runde verabschieden musste. Reger (47,7 Prozent) und Schmidt (33,6 Prozent) machen sich noch Hoffnungen.

Wir stellten den beiden Kandidaten jeweils drei Fragen: Wie haben Sie den Wahlkampf empfunden? Wie fühlt sich politische Arbeit in Zeiten von Corona an? Welche Kernbotschaft haben Sie abschließend an die Wähler?

Johannes Reger (CSU):

Wahlkampf ist Wettbewerb. Bis zur Wahl am 15. März war er durch die Präsentation der Kandidaten, Gruppierungen und Themen gekennzeichnet, und ich habe ihn als sehr angenehm und befruchtend empfunden. In der Phase der Stichwahl hat sich das leider geändert. Das stärkt aber auch den Willen, in Erbendorf mit aller Kraft für eine weiterhin sachorientierte politische Arbeit zu kämpfen. Die politische Arbeit lebt vom direkten Kontakt mit den Bürgern. Dieser ist derzeit kaum möglich, und das ist in der Tat eine große Veränderung. Doch das Leben geht weiter in der digitalen Welt. Die derzeitige Situation ist damit auch eine Chance für das digitale Rathaus. Aus meinen Gesprächen mit Kollegen in China kann ich ableiten, dass die Krise bei uns erst am Anfang ist und sich noch längere Zeit hinziehen wird. Meine Gedanken richten sich daher auf die Aktivierung des neuen Stadtrats. Die Richtlinien dazu werden gerade vom Innenministerium erarbeitet. Ebenso gilt es, der drohenden Wirtschaftskrise vorzubeugen. Dazu bin ich mit MdL Tobias Reiß und MdB Albert Rupprecht in Kontakt. Trotz Coronafällen ist die Lage in Erbendorf stabil.

Die abschließende Kernbotschaft Regers lautet: Mit der anstehenden Wahl entscheiden die Erbendorfer über die Zukunft ihrer Stadt auf der sachlichen Ebene, aber auch im politischen Stil. Die Krise verlangt von uns allen ein langes Durchhaltevermögen und Maßnahmen als Konjunkturprogramm für unsere Arbeitnehmer - und bleiben Sie alle gesund.

Bernhard Schmidt (FW):

Der Wahlkampf war für mich in dieser Art und Weise völlig neu. Bei meinem Terminen und Gesprächen für die Landtagskandidatur im Jahr 2018 kamen schon viele Fragen und Reaktionen von Bürgern auf mich zu. Im Kommunalwahlkampf ist man ja noch näher an seiner Heimatstadt und seinen Wählern dran. Hier wurden zahlreiche konkrete Forderungen und Wünsche an mich herangetragen. Dank der Unterstützung unseres Organisationsteams und der Aufgabenverteilung, konnten wir gemeinsam in kurzer Zeit sehr viel vorbereiten, besprechen und umsetzen. Es war und ist eine sehr gute Zusammenarbeit innerhalb unserer Freien-Wähler-Gruppierung. Auch meine Frau und meine zwei Kinder sind eine großartige Stütze. Die politische Arbeit in Zeiten von Corona ist schwierig, weil viele Themen einfach in den Hintergrund treten. Mir gehen immer wieder die Fragen durch den Kopf: "Was passiert noch? Wann wird der Virus eingedämmt? Wo können wir zusammenhelfen in unserer Stadt Erbendorf mit ihren Ortsteilen? Politische Arbeit steht in dieser Zeit hinten an und geht nur gemeinsam im gegenseitigen Vertrauen.

Die abschließende Kernbotschaft Schmidts: "Bitte die Briefwahl bis Sonntag nutzen. Es geht wirklich einfach und schnell: Eine Unterschrift, ein Kreuz, ab in den Postkasten oder im Rathaus abgeben. Passen Sie auf sich auf: "G'sund bleim und "z'sammhalten".

Quelle: Onetz

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Johannes Reger (CSU) mit Gattin Marianne
Bernhard Schmidt (FW) mit Ehefrau Maria