Auszug aus dem Interview mit Anna Toman
ONETZ: Wo sehen Sie den größten Handlungsbedarf im Landkreis?
Anna Toman: Da ist zum einen das Thema Wohnen. Wir haben zu wenig Mietwohnungen für junge Leute und auch für ältere Leute braucht es passende Angebote. Das müsste in Zusammenarbeit mit der Kewog und den Gemeinden erfolgen. Dazu müssen die Kommunen noch mehr zusammenarbeiten. Da sehe ich den Landkreis als Bindeglied, der zusammenführt und anstößt. Zudem gibt es beim Umwelt- und Klimaschutz Nachholbedarf. Das betrifft bei uns im Landkreis hauptsächlich erneuerbare Energien. Und hier kommt natürlich die Windkraft ins Spiel, auch wenn es viele Leute nicht gerne hören: Wir könnten viel mehr Windenergie erzeugen und so mehr Einnahmen für den Landkreis generieren.
ONETZ: Wie wollen Sie die Gegner mit ins Boot holen?
Anna Toman: Wir müssen die Windkraftanlagen selber betreiben, um dann das Geld vor Ort investieren zu können. Damit meine ich Gemeinden, Landkreis oder Bürgerenergiegenossenschaften. Nur damit schafft man Akzeptanz. Das Gleiche ist es mit Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen. Natürlich kommt es immer auf den jeweiligen Standort an.
ONETZ: Noch einmal zurück zu den Windrädern: Viele Gegner bringen das Argument vor, dass diese dem Tourismus schaden.
Anna Toman: Das sehe ich nicht so. Wir wollen ja nicht den gesamten Landkreis zupflastern.
Quelle: Onetz